Pulverbeschichten
Zur Pulverbeschichtung eignen sich grundsätzlich alle Materialien, die elektrisch leitfähig und bis 200°C temperaturbeständig sind. Typische Untergründe sind: Aluminium, Kupfer, Edelstahl, verzinkter Stahl usw.
Nach der Vorbehandlung wird der Pulverlack in der Pulverkabine mit Handgeräten aufgetragen und dabei elektrostatisch aufgeladen. Dabei sind die zu beschichtenden Teile über die Lackierhaken und die Förderanlage geerdet. Durch diese Vorladung wird erreicht, dass der noch nicht ausgehärtete Pulverlack bis zum “Einbrennen” am Bauteil haften bleibt. Dies erfolgt im Anschluss im Einbrennofen bei einer Temperatur zwischen 180° und 200°C. Nach dem Abkühlen kann das Werkstück sofort gelagert, montiert oder weiterverarbeitet werden.
Weil bei diesen Verfahren keine Umwelt- und Gesundheitsbelastung entsteht, überwiegen die Vorteile gegenüber der herkömmlichen Nasslackierung. Hinzu kommen hoher Korrosionsschutz, UV – und Wetterbeständigkeit, Langlebigkeit und Chemikalienbeständigkeit.
Farben
Wir beschichten in allen RAL – Tönen, DB – Farben sowie Strukturpulverlacken und Sondertönen. Auf Anfrage können wir auch einige NCS – Farben anbieten. Unsere Hauptfarbenhersteller sind Grimm, Tiger, IGP, Inver, Kabe und Freilacke.
Verarbeitung
Sollten Sie uns Guss- oder feuerverzinkte Teile liefern, ist es durchaus möglich, dass beim Einbrennen der Pulverschicht bei 200°C eine Reaktion mit der Zinkschicht eintritt („Ausgasung“), welche anschließend als “Blasenbildung” bzw. “Nadelstich” optisch sichtbar wird.
Bei eloxierten Teilen besteht die Möglichkeit, dass nach dem Einbrennen der Pulverschicht eine Reaktion in der Eloxalschicht auftritt und diese zu einer „Kraterbildung“ führt.
Wir weisen darauf hin, dass dieser Effekt auch durch Tempern der Bauteile nicht vollständig verhindert werden kann.
Einsatz von Spachtelmasse
Spachtelmasse, die speziell für die Pulverbeschichtung angeboten wird, hat bei Versuchen nur ein unbefriedigendes Ergebnis erzielt und wird bei uns nur unter Ausschluss der Gewährleistung verwendet. Die Möglichkeiten, bei denen diese Produkte angewendet werden können, sind sehr begrenzt.
Aufhängungen
Zur Fixierung der Bauteile an unserer Förderanlage werden Haken verwendet. Zur sicheren Befestigung dieser Haken am Bauteil werden Bohrungen benötigt. Wir bitten daher, in allen Teilen ausreichend große Bohrungen vorzusehen.
Sollten Sie Probleme bei der Anbringung der Bohrungen bezüglich Anzahl, Position und Durchmesser haben, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir nur in Ausnahmefällen die benötigten Bohrungen, nach Rücksprache mit Ihnen, gegen Berechnung, selbst anbringen können.